Wo ist eine Reerdigung erlaubt?
Mittlerweile ist die islamische Bestattung in 14 Bundesländern möglich. Nur in den Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt gilt die Sargpflicht weiterhin.Schleswig-Holstein ermöglicht die Reerdigung als erstes Bundesland in einer Pilotphase. MEINE ERDE ist der bisher einzige Anbieter der Reerdigung in Deutschland.Reerdigung verbraucht keine fossilen Brennstoffe

Die Kosten einer Reerdigung belaufen sich auf etwa 2.900 Euro. Eine günstige Feuerbestattung kostet 2.500 Euro. Bei der Reerdigung ist kein Sarg und keine Urne notwendig. Der Kokon kann bis zu 20 Jahre lang wiederverwendet werden.

Sind in Deutschland Pappsärge erlaubt : Generell sind Pappsärge nur für Einäscherungen zugelassen. Der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid ist bei der Feuerbestattung mit einem Pappsarg deutlich geringer als bei einem herkömmlichen Sarg . Das spricht durchaus für das Sargmodell aus Pappe. Pappsärge sind außerdem deutlich günstiger als Holzmodelle.

Ist es möglich sich auf seinem eigenem Grundstück beerdigen zu lassen

Nein, denn laut deutschem Recht besteht hierzulande eine Friedhofspflicht. Das bedeutet, Leichname und auch Kremationsasche dürfen nur auf Friedhöfen bestattet werden. Daher darf eine Urne weder zuhause aufbewahrt noch auf dem eigenen Grundstück beigesetzt werden.

Was passiert mit der Erde nach einer Reerdigung : Nach Abschluss der Transformation wird die neue Erde auf einem Friedhof beigesetzt. Dies ist gemäß der deutschen Friedhofspflicht so vorgesehen. Die Erde eignet sich hervorragend, um auf dem Grab direkt einen Baum oder Busch in Gedenken an den oder die Verstorbene zu pflanzen.

Nach Nordrhein-Westfalen hat nun auch das Bundesland Bayern die sogenannte Reerdigung als alternative Bestattungsform verboten.

In Österreich herrscht Friedhofszwang. Trotzdem sind einige Formen der Naturbestattung in Österreich erlaubt – auch aufgrund der wachsenden Nachfrage an Naturbestattungen. Allerdings dürfen Naturbestattungen nur in eigens dafür vorgesehenen Arealen stattfinden.

Was passiert mit den Knochen bei der Reerdigung

Bei allen Bestattungsarten zersetzen sich die Knochen aufgrund ihrer Härte deutlich langsamer. Im Krematorium werden sie nach der Verbrennung gemahlen. So auch bei der Reerdigung, wo sie dann als wertvolle mineralische Beigabe der Erde wieder beigegeben werden.Der Kohlenstoff und alle Nährstoffe bleiben in der Erde gebunden, die zum idealen Nährboden für neues Pflanzenleben wird. Nach der Einbringung auf einem Friedhof der Wahl kann die Grabstelle direkt mit einem Baum oder Blumen bepflanzt werden.Einen Verbrennungssarg gibt es für rund 500 Euro. Eine etwas günstigere Variante ist der Zellulose-Sarg, auch Pappsarg genannt. Er besteht, wie der Name schon sagt, aus Zellulose. Hier liegen die Kosten bei 400 Euro.

Die klassische Erdbestattung ist nämlich die teuerste Bestattungsart. Viel günstiger wird es bei einer Feuerbestattung mit Urne, da hier die Kosten für einen kostspieligen Sarg entfallen und auch die Friedhofsgebühren niedriger sind.

Kann man sich überall in Deutschland beerdigen lassen : In Deutschland dürfen Bestattungen (mit wenigen Ausnahmen) nur auf dem Friedhof, im Bestattungswald oder in speziell ausgewiesenen Seegebieten erfolgen.

In welchen Ländern gibt es keinen Friedhofszwang : Prinzip der Bestattung auf definierten Flächen

Ein wichtiger Bestandteil ist der sogenannte Friedhofszwang. Dieser schreibt vor, dass eine Beerdigung grundsätzlich außerhalb eines Friedhofsgeländes nicht zulässig ist. Ausnahmen bilden lediglich die Seebestattung und die Naturbestattung in einem Wald.

Was bleibt bei einer Reerdigung übrig

Ähnlich wie wenn ein Baum oder ein Tier im Wald stirbt, machen nun Mikroorganismen in der warmen, feuchten Umgebung ihren Job und verwandeln die Leiche in Humus. Nach nur 40 Tagen bleiben nur etwa 15 Prozent der Knochen zurück. Bei der klassischen Erdbestattung dagegen dauert das im Durchschnitt 20 Jahre.

Auch wird der Körper darin mit dem Substrat bedeckt. Den Rest erledigt die Natur. Die Reerdigung ist eine Form der Bestattung, bei der der Körper auf eine möglichst natürliche Art zersetzt wird. Nach zehn Tagen wird der Behälter regelmäßig bewegt, um die Feuchtigkeit optimal zu verteilen.Kritik: Am Ende bleibt gar kein Humus übrig

Doch das Projekt Reerdigung hat nicht nur Befürworter: Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel kritisiert, dass es sich bei der gewonnenen Erde nicht um Humus handle, da er "relativ viel verfaultes Fleisch" enthalte.

Was ist der billigste Sarg : Einfache Modelle, die aus Sperrholz gefertigt werden, fangen preislich bei etwa 200,- Euro an. Massive Särge aus Kiefer liegen im mittleren Preissegment und werden zu Preisen ab etwa 800,- Euro angeboten. Särge aus Eiche zählen zu den hochwertigen Modellen und liegen preislich entsprechend höher.