Wie verhält sich ein Herdenschutzhund?
Herdenschutzhunde verfügen über ein genetisch bedingtes Territorialverhalten mit hoher Wach- und Verteidigungsbereitschaft. Sie treten imposant auf und möchten gesehen und gehört werden. Ihr Agieren ist eigenständig und selbstständig. Kommandos durch den Menschen befolgen sie nur, wenn es ihnen sinnvoll erscheint.Wenn Herdenschutzhunde bellen, in Ihre Richtung rennen oder Ihnen den Weg versperren,…

  1. bleiben Sie ruhig stehen und geben Sie den Hunden Zeit, die Situation einzuschätzen.
  2. Fühlen Sie sich von einem Herdenschutzhund bedrängt, vermeiden Sie Augenkontakt, aber bleiben ihm zugewandt.

Merkmale des Herdenschutzhund:

Es sind große und schwere Hunde. Sie sind bis zu 60 kg schwer und an die 80 cm groß. HSH-Mixe sind häufig auch kleiner und leichtere Vertreter dieser Rasse. Meist kennzeichnet sie dichtes und langes Fell, das sie vor Kälte und auch Hitze schützt.

Kann man Herdenschutzhunde erziehen : Herdenschutzhunde gelten als besonders schwer erziehbar und sind oft in normalen Erziehungsgruppen der Hundeschulen gar nicht zugelassen.

Welche Eigenschaften machen Herdenschutzhunde aus

Herdenschutzhunde zeigen sehr oft im Verhalten ein sehr hohes Maß an Unsicherheit. Doch Vorsicht: Unsicherheit sollte man nicht mit Angst gleichstellen, denn der Herdenschutzhund ist ein sehr mutiger Hund. Er besitzt eine hohe Bandbreite an Stimmlagen, von ganz hohen Tönen bis ganz tiefen Tönen ist alles drin.

Sind Herdenschutzhunde aggressiv : „Die Tiere sind grundsätzlich nicht aggressiv oder greifen grundlos an, sie wittern jedoch im menschlichen Alltag oft Gefahren, wo gar keine sind,“ so Dr. Marianne Wondrak, Tierärztin auf Gut Aiderbichl.

Auch wenn man immer wieder liest, dass Herdenschutzhunde keine Familienhunde sind, stur sind, nicht erziehbar sind – bitte bleibt dran! Denn hundertprozentig richtig sind diese Aussagen aus unserer Sicht nicht. Ein Herdenschutzhund kann ein Familienhund sein, aber eben kein typischer.

Der Herdenschutzhund soll wenig Jagdtrieb haben, soweit die Theorie. In der Praxis muss man sagen, dass es in der Kangal-Rasse eine erhebliche Variation der Ausprägung des Jagdverhaltens gibt. Es kommen Individuen vor mit schwacher Veranlagung bis zu Individuen mit ausgeprägter Jagdleidenschaft.