Die Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiografie) zeigt bei einer Endokarditis auffällige Strukturen (Vegetationen) am Endokard, speziell an den Herzklappen. Hier handelt es sich um Blutgerinnsel, die mit Bakterien durchsetzt sind. Im Zweifelsfall folgt eine Magnetresonanztomographie des Herzens.Der Verlauf der bakteriellen Endokarditis kann unterschiedlich sein: Bei der Endokarditis lenta entwickelt sich die Erkrankung über Wochen bis Monate hinweg. Die Symptome der akuten Endokarditis zeigen sich plötzlich und heftig.Bei einer akut auftretenden infektiösen Endokarditis kommt es fast immer zu plötzlichem, hohem Fieber und oft auch zu Schüttelfrost.
Wer bekommt Endokarditis : Zu den sogenannten Hochrisikogruppen für eine infektiöse Endokarditis zählen Personen, die folgende Risikofaktoren aufweisen:
- Patienten nach überstandener Endokarditis.
- Personen mit Herzklappenprothese (chirurgisch/interventionell) oder nach Klappenrekonstruktion mit Fremdmaterial.
Wie lange lebt man mit Endokarditis
Die Langzeitüberlebensrate bei den entlassenen Patienten betrug 89,1% nach einem Jahr und 77,6% nach fünf Jahren. 86,51% der Todesfälle waren nicht auf kardiovaskuläre oder infektiöse Erkrankungen zurückzuführen.
Wie wahrscheinlich ist eine Endokarditis : Die Endokarditis, eine Entzündung der Herzinnenwand, ist recht selten: Rund drei von 100'000 Westeuropäern und Westeuropäerinnen erkranken jedes Jahr daran. Bei manchen Betroffenen zeigen sich zunächst nur harmlos wirkende Symptome wie veränderte Herzgeräusche. Bei anderen kommt es plötzlich zu hohem Fieber.
Mikrobiologische Blutuntersuchung: Bei 85 % der Betroffenen mit einer infektiösen Endokarditis lassen sich die Erreger im Blut nachweisen.
Eine Endokarditis muss über längere Zeit behandelt werden, mindestens vier bis sechs Wochen lang. Meist werden dazu mehrere unterschiedliche Antibiotika eingesetzt. Um alle Bakterien abzutöten und die Infektion auszuheilen, müssen die Antibiotika in eine Vene gegeben werden (intravenös).
Was verursacht Endokarditis
Meist führen bakterielle Infektionen zur Entzündung der Herzinnenhaut (des Endokards), der Herzklappen und der herznahen großen Arterien. Besonders gefährdet sind Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern oder mit künstlichen Herzklappen.