Wie läuft eine Reerdigung ab?
Bei der Reerdigung wird der Körper im Kokon auf Grünschnitt, Stroh und Blumen gebettet. In dem Kokon findet die Transformation des verstorbenen Körpers in Erde statt. Der Kokon ist ein speziell ausgestatteter, sargähnlicher Behälter. Eine lange Wiederverwendbarkeit trägt zu einer hohen Nachhaltigkeit bei.Ähnlich wie wenn ein Baum oder ein Tier im Wald stirbt, machen nun Mikroorganismen in der warmen, feuchten Umgebung ihren Job und verwandeln die Leiche in Humus. Nach nur 40 Tagen bleiben nur etwa 15 Prozent der Knochen zurück. Bei der klassischen Erdbestattung dagegen dauert das im Durchschnitt 20 Jahre.Eine Reerdigung wird in der Regel etwa 3.000 Euro kosten. Wenn es um Feuer- oder Sargbestattungen geht, beginnt der Preis normalerweise bei ungefähr 2.000 Euro – allerdings handelt es sich dabei um die preiswertesten Angebote auf dem Markt.

Was passiert mit den Knochen bei der Reerdigung : Bei allen Bestattungsarten zersetzen sich die Knochen aufgrund ihrer Härte deutlich langsamer. Im Krematorium werden sie nach der Verbrennung gemahlen. So auch bei der Reerdigung, wo sie dann als wertvolle mineralische Beigabe der Erde wieder beigegeben werden.

Wo ist in Deutschland eine Reerdigung möglich

In Deutschland sieht das Bestattungsgesetz nur zwei Bestattungsarten vor: die Erd- und die Feuerbestattung. In Schleswig-Holstein ist das auch so. Allerdings hat das Bundesland im Norden als bislang einziges Reerdigungen geduldet.

Wo ist Reerdigung in Deutschland erlaubt : Reerdigungen sind aktuell nur in Schleswig-Holstein erlaubt. Die Erde aus Reerdigungen darf außerdem in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt werden (Stand: Oktober 2023). Andere Bundesländer, zum Beispiel Berlin, wollen die Testphase in Schleswig-Holstein zunächst abwarten.

Der europäische Pionier für die neue, ökologische Bestattungsform „Reerdigung“ heißt MEINE ERDE. Gemeinsam mit ihrem Team arbeiten die beiden Gründer Max Hüsch und Pablo Metz daran, die Reerdigung in Deutschland für alle Menschen, die sich diese nachhaltige Bestattungsalternative wünschen, verfügbar zu machen.

Etwas teurer als eine Feuerbestattung

Bei manchen Bestattern kann eine Feuerbestattung auch über 3.000 Euro kosten. Die Erde der Reerdigung wird dann auf einem Friedhof beigesetzt. Auf sie wird dann noch eine Schicht Friedhofserde gestreut. In diese Friedhofserde können dann Blumen oder Pflanzen gepflanzt werden.

Was passiert mit der Erde bei einer Reerdigung

Den toten Körper wieder in den Kreislauf der Natur zurückbringen: Das verspricht die Bestattungsform „Reerdigung“. Dabei zersetzt sich der Körper unter natürlichen Bedingungen – nachhaltig und schnell.