Wer war der letzte Tote an der Berliner Mauer?
Durch einen Herzschuss tödlich getroffen, brach Chris Gueffroy am vordersten Grenzzaun zusammen. Er war der letzte Flüchtling, den Grenzsoldaten der DDR – wenige Monate vor dem Fall der Mauer – an der Grenze zu West-Berlin erschossen.Liste

Name Geboren Gestorben
Udo Düllick 3. Aug. 1936 5. Okt. 1961
Werner Probst 18. Juni 1936 14. Okt. 1961
Lothar Lehmann 28. Jan. 1942 26. Nov. 1961
Dieter Wohlfahrt 27. Mai 1941 9. Dez. 1961

Neun Monate vor dem Mauerfall starb Chris Gueffroy. Er wurde an der Berliner Mauer auf der Flucht erschossen und ist das letzte Todesopfer des unmenschlichen Grenzregimes der SED-Diktatur. Chris Gueffroy war 20 Jahre alt, als er starb.

Wie viele starben an der Berliner Mauer : Bis heute gibt es aber keine exakte Zahl der Todesopfer an der innerdeutschen Grenze. Der aktuelle Forschungsstand und die Quellenlage lassen vermuten, dass hier von mindestens 260 Opfern auszugehen ist. Eine wissenschaftliche Studie der Freien Universität Berlin hat die Zahl von 327 Opfern ermittelt.

Wer wurde an der DDR Grenze erschossen

Im Umfeld der Fluchttunnel wurden im März 1962 die beiden Fluchthelfer Heinz Jercha und Siegfried Noffke und zwei Grenzsoldaten erschossen. Der Fluchthelfer Dieter Wohlfahrt starb 1961 an den Folgen einer Schussverletzung, die er erlitten hatte, als er ein Loch in den Grenzzaun schnitt.

Wann war der letzte Mauertote : Chris Gueffroy war 20 Jahre alt, als er bei seinem Fluchtversuch aus der DDR von Grenzsoldaten niedergeschossen wurde. Er starb am 5. Februar 1989 im Grenzstreifen zwischen Ost- und Westberlin.

Wie vielen Menschen gelang die Flucht über die Berliner Mauer, wie viele scheiterten Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelang mindestens 5.075 DDR-Bürgern die Flucht durch die Sperranlagen in den Westteil von Berlin. Die Anzahl der gescheiterten Fluchten ist bis heute nicht bekannt.

Der 20-jährige Chris, lockiges Haar, Oberlippenflaum, melancholischer Blick, hatte ihr gesagt, er wolle nach Prag reisen. Doch in Wirklichkeit hatte er den Plan gefasst, nach Westberlin zu fliehen, die DDR hinter sich zu lassen, für ein freieres Leben.

Wie viele Tote gab es an der innerdeutschen Grenze

1961 wurde die Grenze nach Westberlin abgeriegelt. Beim Versuch aus der DDR zu fliehen, starben 327 DDR-Bürger. Das letzte Todesopfer war Chris Gueffroy. Er wurde bei seinem Fluchtversuch am 5. Februar 1989 erschossen.Von September 1949 bis August 1961 fliehen 2,8 Millionen Menschen aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in die Bundesrepublik Deutschland. Allein vom 1. bis zum 13. August 1961 sind es über 47.000 Ostdeutsche.Insgesamt wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 138 Menschen an den Berliner Grenzen bei einem Fluchtversuch erschossen oder verunglückten tödlich. In der gleichen Zeit scheiterten etwa 75.000 Fluchtversuche.

Und auch der dritte Bruder Egbert Bethke hält es in der DDR nicht aus: Im Mai 1989, kurz vor dem Mauerfall, holen die beiden andern Brüder ihn mit Ultraleichtfliegern in den Westen. Holger Bethke arbeitet heute als Elektriker in Köln. Drei Brüder, drei Fluchten – eine deutsche Geschichte zwischen Ost und West.

Wer war verantwortlich für den Bau der Berliner Mauer : Die DDR-Regierung ließ im August 1961 die Berliner Mauer errichten. Den Befehl gab der Ministerrat am 12. August unter Führung des SED-Parteichef und Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht. Mit der Mauer sollte vor allem die Abwanderung der gut ausgebildeten DDR-Bürger und Bürgerinnen gestoppt werden konnte.

Wie viele Leute haben es über die Mauer geschafft : Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelingt mindestens 5.075 DDR-Bürgern auf zum Teil abenteuerlichen Wegen und unter Lebensgefahr in und um Berlin die Flucht durch die Sperranlagen in den Westteil der Stadt.

Wieso durfte man die DDR nicht verlassen

Das SED-Regime reagiert auf die Fluchtbewegung, indem sie nach 1952 die Grenze zur Bundesrepublik auf 1.378 Kilometern in ganzer Länge mit Stacheldraht und Minensperren abgeriegelt. Durch eine Änderung des Passgesetzes Ende 1957 wird das ungenehmigte Verlassen der DDR ("Republikflucht") strafbar.

1962 fliegt Bernd Böttger, Jahrgang 1940, von der Ingenieurschule Magdeburg. Er sieht für sich in der DDR keine Perspektive mehr und entschließt sich zur Flucht über die Ostsee. Mit der Reparatur alter Autos hält er sich wirtschaftlich über Wasser.Flucht aus der DDR Diese Brüder waren nicht zu halten. Dreister hat niemand je die DDR blamiert: Einer nach dem anderen flohen die Gebrüder Bethke nach dem Mauerbau in den Westen. Für die Freiheit setzten sie ihr Leben aufs Spiel: mit einer Luftmatratze, einer Seilwinde – und zuletzt sogar per Leichtbauflieger.

Wer hat gesagt Keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen : 15. Juni 1961: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. “ Was den Staats- und Parteichef der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Walter Ulbricht zu dieser unwahren Aussage im damaligen Großen Festsaal verleitet hat, ist bis heute unklar.