Wer hat Anrecht auf ein Persönliches Budget?
Januar 2008 gibt es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf das Persönliche Budget (Sozialgesetzbuch 9, Paragraf 29). Das bedeutet: Alle Menschen mit Behinderung haben das Recht auf Persönliches Budget, wenn sie leistungsberechtigt sein. Leistungsberechtigt bedeutet: Sie müssen Hilfe und Unterstützung benötigen.Die Anrechnung von Einkommen und Vermögen richtet sich bei der Leistungsform des Persönlichen Budgets nach denselben Regeln wie bei der Sachleistung. Grundsätzlich sind nach den speziellen Leistungsgesetzen beantragte Teilhabeleistungen in der neuen Leistungsform des Persönlichen Budgets nicht einkommensabhängig.Ein Persönliches Budget ist eine alternative Leistungsform zur Sachleistung. Anstatt beispielsweise 8 Stunden Unterstützung am Tag über einen Pflegedienst zu erhalten, überweist der Kostenträger Geld auf ein Konto des Budgetnehmers, so dass dieser seinen Bedarf in Höhe von 8 Stunden eigenverantwortlich decken kann.

Welche gesetzliche Grundlage hat das Persönliche Budget : Die Leistungsform des Persönlichen Budgets wurde mit dem Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) zum 1. Juli 2001 eingeführt. Mit dem Persönlichen Budget können Leistungsempfänger*innen von den Rehabilitationsträgern anstelle von Dienst- oder Sachleistungen zur Teilhabe ein Budget wählen.

Welche Leistungen gehören zum Persönlichen Budget

Das Persönliche Budget ist meistens eine Geldleistung. Damit können Menschen mit Behinderungen ihre Reha- und Teilhabeleistungen und einige Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung selbst einkaufen – sie erhalten es also anstelle von Dienst- oder Sachleistungen. Manchmal werden auch Gutscheine ausgegeben.

Kann man Pflegegeld und Persönliches Budget bekommen : Ist die Antragsstellerinn oder der Antragssteller auf das persönliche Budget, also zusätzlich pflegebedürftig und bezieht Pflegegeld, kann das Persönliche Budget wiederum auch zu Kürzungen beim Pflegegeld führen.

Ist die Antragsstellerinn oder der Antragssteller auf das persönliche Budget, also zusätzlich pflegebedürftig und bezieht Pflegegeld, kann das Persönliche Budget wiederum auch zu Kürzungen beim Pflegegeld führen.

Jeder kann, aber niemand muss einen Antrag auf ein Persönliches Budget stellen (auch Angehörige oder gesetzliche Betreuer können das.) Das Persönliche Budget kann nur aus ganz wichtigen Gründen abgelehnt werden (zum Beispiel, wenn man gar nicht mit Geld umgehen kann und niemanden hat, der einem dabei hilft).

Was kann man zusätzlich zum Pflegegeld beantragen

Viele Leistungen lassen sich auch miteinander kombinieren, z.B. Pflegegeld, Pflegesachleistung, Kombinationsleistung, Tagespflege, Entlastungsleistungen. Zusätzlich gibt es noch weitere Leistungen beispielsweise für Wohnungsanpassungen oder Hilfsmittel.Das persönliche Budget ist eine Alternative zu Pflegesachleistungen und soll dazu dienen, die Selbstbestimmtheit des Budgetnehmers zu gewährleisten. Mit dem persönlichen Budget kann der Budgetnehmer selbst Assistenzen bzw. Hilfen für genau die Leistungen einstellen, bei denen er Unterstützung braucht.Das Pflegegeld ist abhängig vom Pflegegrad. Mit Pflegegrad 2 erhalten Sie monatlich 332 Euro, mit Pflegegrad 3 monatlich 573 Euro, mit Pflegegrad 4 monatlich 765 Euro und mit Pflegegrad 5 monatlich 947 Euro. Mit Pflegegrad 1 haben Sie keinen Anspruch auf Pflegegeld.

Jede pflegebedürftige Person mit einem anerkannten Pflegegrad von 1 bis 5 kann den Entlastungsbetrag in Anspruch nehmen. Der Entlastungsbetrag von 125 Euro ist für jeden Pflegebedürftigen gleich hoch, unabhängig davon, in welchem Pflegegrad er eingestuft ist. Der Entlastungsbetrag ist eine Sachleistung.

Was kann ich als Pflegeperson alles beantragen : Pflegeleistungen Tabelle

Leistungen PG 1 PG 4
Pflegegeld (monatlich) 765 €
Pflegesachleistungen (monatlich) 1.778 €
Entlastungsbetrag (monatlich) 125 € 125 €
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch (monatlich) bis zu 40 € bis zu 40 €

Was steht mir als Pflegeperson alles zu : Diese Leistungen umfassen finanzielle Unterstützung wie Pflegegeld, Rentenversicherungsbeiträge und Zuschüsse für Umbaumaßnahmen, um das häusliche Umfeld an die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person anzupassen. Darüber hinaus gibt es Unterstützungsangebote wie Beratung, Schulungen und Entlastungsleistungen.

Kann mein Sohn den Entlastungsbetrag bekommen

Sie können für Ihr Kind auch den Entlastungsbetrag in Anspruch nehmen. Dieser beträgt 125 Euro pro Monat und ist zweckgebunden. Das bedeutet, dass Sie den Betrag nur für ganz spezielle Angebote nutzen können.

Den Entlastungsbetrag können Sie nicht für die Hilfe von Freunden oder Nachbarn nutzen.Zuschuss-Tabelle Diese Pflegezuschüsse stehen Ihnen zu

Pflegeleistungen in der häuslichen Pflege Häusliche Pflege
Pflegegeld monatlich 765 €
Pflegesachleistungen monatlich 1.778 €
Verhinderungspflege / inkl. Aufstockung, Jahresbudget 1.612 € / 2.418 €
Entlastungsbetrag monatlich 125 €

Was kann ich als pflegende Angehörige beantragen : Als pflegender Angehöriger haben Sie Anspruch auf verschiedene Hilfen:

  • Familienpflegezeit.
  • Pflegezeit.
  • Kurzzeitige Arbeitsverhinderung und Pflegeunterstützungsgeld.
  • Zinsloses, staatliches Darlehen.