Voraussetzung für eine Zwangsbehandlung ist, dass der Patient einwilligungsunfähig ist. Das neu geschaffene gerichtliche Verfahren zur Genehmigung der Zwangsmaßnahme gleicht grundsätzlich dem Ablauf des Unterbringungsverfahrens. In der Regel wird das Gericht zunächst wegen Dringlichkeit im Eiltverfahren entscheiden.Eine Zwangseinweisung nach dem jeweils geltenden Psychisch-Kranken-Gesetz wird ein Arzt nur dann veranlassen, wenn er der Meinung ist, dass dies zum Schutze des/der Patient*in (Eigengefährdung) oder Dritter (Fremdgefährdung) notwendig ist. Es gibt auch nur in diesen Fällen dafür eine gesetzliche Grundlage.Eine Einweisung gegen den Willen des Patienten ist nur möglich (dann aber natürlich zwingend erforderlich), wenn eine akute und erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, den Erkrankten oder seine Umgebung durch weniger einschneidende Maßnahmen zu schützen.
Wer entscheidet ob jemand in die Psychiatrie kommt : Auf dem Papier ist die Sache ziemlich eindeutig: Gegen ihren Willen dürfen Menschen nur dann in eine psychiatrische Klinik gebracht werden, wenn sie sich selbst oder andere akut bedrohen. Darüber entscheidet ein Richter.
Unter welchen Voraussetzungen ist eine Zwangsbehandlung zulässig
Die Zwangsbehandlung ist im Betreuungsrecht so geregelt: Voraussetzung ist: Mit der Behandlung wird ein drohender erheblicher gesundheitlicher Schaden oder eine Lebensgefahr abgewendet. Es darf also nur bei Selbstgefährdung zwangsbehandelt werden.
Kann man sich gegen eine Zwangseinweisung wehren : Gegen den Unterbringungsbeschluss kann das Rechtsmittel der Beschwerde eingelegt werden. Diese können Sie selbst (bzw. Ihr Anwalt) oder nahe Angehörige, Behörden, Heimleiter oder der Verfahrenspfleger einlegen. Sie haben nach Bekanntgabe einer einstweiligen Anordnung eine 14-tägige Frist, die Beschwerde einzulegen.
Kommt das Gericht ebenfalls zu der Entscheidung, dass die Voraussetzungen für die öffentlich-rechtliche Unterbringung erfüllt sind, ordnet das Gericht diese an (= gerichtliche Unterbringung).
Voraussetzung
Bei dem Betroffenen liegt eine psychiatrische Erkrankung vor, die zu einer Eigengefährdung aber nicht zu einer Fremdgefährdung führt. Ein ärztliches Attest über die Erfüllung o.g. Punkte und eine Einwilligung des gesetzlichen Betreuers (bzw. Amtsgericht) liegt vor.
Kann man jemanden gegen seinen Willen in die Psychiatrie einweisen
In Deutschland kann ein Mensch gegen seinen Willen mit Hilfe von zwei Gesetzen in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden: zum einen durch die Ländergesetze zur Behandlung psychisch Kranker (PsychKG) und zum anderen nach dem bundesweiten Betreuungsrecht.Menschen können gegen ihren Willen in eine Psychiatrie eingewiesen und festgehalten werden – allerdings nur nach richterlichem Beschluss.Eine zwangsweise Einweisung von Personen in psychiatrische Krankenhäuser ist zunächst aus dem strafrechtlichen Bereich bekannt. Diese Unterbringung nach dem Strafgesetzbuches StGB erfolgen im Maßregelvollzug, der sogenannten Forensik. Die Voraussetzungen für eine Unterbringung sind in den §§ 63 und 64 geregelt.
Was können Sie tun, wenn der Arzt die Behandlung verweigert Handelt es sich um eine Notfallsituation und Ihr Arzt lehnt die Behandlung trotzdem ab, verstößt er gegen die Behandlungspflicht. Sie haben hier die Option, eine Beschwerde bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung bzw. Ärztekammer einzureichen.
Was sind Gründe für eine Zwangseinweisung : Die gesetzlichen Voraussetzungen unfreiwilliger Einweisung sind: – (psychische) Erkrankung oder Behinderung; – dadurch bedingte „gegenwärtige erhebliche Gefahr für sich oder andere“(PsychKG) oder die Gefahr (nicht unbedingt akut) erheblichen gesundheitlichen Schadens des Betroffenen (Betreuungsrecht);
Wie lange darf man ohne richterlichen Beschluss festgehalten werden : Wie lange darf die Polizei jemanden ohne richterlichen Beschluss festhalten Ohne Haftbefehl beziehungsweise richterlichen Beschluss dürfen Polizei und Staatsanwaltschaft Menschen maximal einen Tag festhalten.
Wann ist eine Zwangseinweisung möglich
stellt eine Gefahr für andere oder sich selbst dar. ist psychisch schwer gestört, geistig behindert oder verwahrlost. ist wegen eines Schock- oder Erregungszustands nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen und wehrt sich gegen eine Behandlung.
Du kannst es gar nicht veranlassen, aber du kannst einen Hinweis geben. Wenn die betreffende Person für sich selbst oder aber für andere Menschen ein Gefahr darstellt, dann solltest du dich an die Polizei wenden.Eine Zwangseinweisung darf auch keine Angehörige wie die Mutter einer volljährigen Tochter vornehmen, sondern ein Arzt oder eine Ärztin muss in einem Gutachten die Notwendigkeit feststellen und dann ist ein Gerichtsbeschluss notwendig.
Kann mich der Hausarzt in die Psychiatrie einweisen : KRANKENHAUSBEHANDLUNG. Für die Krankenhausbehandlung ist eine Einweisung durch einen Arzt, am besten durch einen Facharzt aus dem Bereich Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie oder den Hausarzt erforderlich.