Tagebau Hambach Aus dem größten Loch Europas soll Deutschlands zweitgrößter Binnensee werden. Was haben Anwohner dagegen 02.06.2023, 06:11 8 Min. Ab 2030, wenn Schluss ist mit der Braunkohle, soll der Tagebau Hambach geflutet werden.Nach dem Ende der Braunkohleförderung in Nordrhein-Westfalen sollen die Gruben Hambach und Garzweiler mit Rheinwasser geflutet werden. Der Plan ist so problematisch wie alternativlos.Wenn der Tagebau Hambach ab 2030 geflutet wird, entsteht hier einer der größten künstlichen Seen Deutschlands. Bis dieser in etwa 40 bis 60 Jahren seine endgültige Füllhöhe erreicht hat, fließt noch viel Wasser in den Tagebausee.
Was passiert mit dem Loch Garzweiler : Als Bergbaufolgelandschaft soll nach dem Abbau der Braunkohle das verbleibende Restloch im westlichen Teil des Tagebaues zu einem See umgestaltet werden. Ab 2030 sollen etwa 70 Jahre lang rund 60 Millionen m3 Wasser jährlich aus dem Rhein in das Loch geleitet werden.
Warum werden Tagebaue geflutet
Damit das verbliebene Bergbaugelände wieder von der Allgemeinheit genutzt werden kann, wird das Tagebaurestloch mit Wasser gefüllt, es wird geflutet.
Wie groß wird der Garzweiler See : Nach der Neuplanung soll der Garzweiler Restsee noch eine Größe von 2.260 Hektar und ein Volumen von rund 1,5 Milliarden Kubikmetern haben. Die Befüllung soll 2036 starten und – so die optimistische Hoffnung der Landesregierung – nach 40 Jahren beendet sein.
Durch den Kohleausstieg im Jahr 2030 wird nur noch die Hälfte des ursprünglich vorgesehenen Abbaufeldes im Tagebau Garzweiler II in Anspruch genommen. Dadurch bleiben mindestens 280 Millionen Tonnen Kohle im Boden. Das entspricht etwa 280 Millionen Tonnen CO2, die nicht mehr emittiert werden.
Damit das verbliebene Bergbaugelände wieder von der Allgemeinheit genutzt werden kann, wird das Tagebaurestloch mit Wasser gefüllt, es wird geflutet. Teilweise wird – so zum Beispiel im rheinischen Revier – ein Tagebaurestloch mit dem Abraum eines anderen verfüllt.
Wie lange dauert es Garzweiler zu fluten
Ergänzend zu dem zuströmenden Grundwasser lässt sich somit die für die Füllung benötigte Zeitdauer erheblich verkürzen. Trotzdem wird es nach Tagebauende in Garzweiler und Hambach ca. 40 Jahre und in Inden ca. 20 Jahre dauern, bis die Tagebauseen gefüllt sind.Braunkohlentagebau Hambach. Das "größte Loch Europas" ist seit vier Jahrzehnten umstritten. Es gibt kaum einen größeren Eingriff in Natur, Kulturlandschaft, und Gewässerhaushalt als diesen Tagebau.Die Kohle liegt in etwa 210 m Tiefe – Ab 2045 soll das von den Braunkohlebaggern ausgehobene Restloch mit Wasser aus dem Rhein geflutet werden, so dass ein bis zu 185 Meter tiefer See entsteht.
Am Geierswalder See oder am Senftenberger See sind die gefluteten Tagebaurestlöcher zu großen Seen für Urlauber und Anwohner geworden. Der Bärwalder See ist mit 13,6 Quadratkilometern Wasseroberfläche der gegenwärtig größte Binnensee in Sachsen.
Was passiert mit alten Tagebauen : Was nach Tagebauende bleibt, sind gigantische Restlöcher, die über Jahrzehnte künstlich mit Wasser befüllt werden sollen. Anstelle fruchtbarer Böden entstehen Kultursubstrate, deren landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.
Wie tief ist der Garzweiler : Im Tagebau Garzweiler lagern in bis zu 210 Metern Tiefe etwa 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle. Der Rohstoff ist in drei Flözen abgelagert, die zusammen durchschnittlich 40 Meter stark sind.
Wie tief ist der Tagebau Garzweiler
Im Tagebau Garzweiler lagern in bis zu 210 Metern Tiefe etwa 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle. Der Rohstoff ist in drei Flözen abgelagert, die zusammen durchschnittlich 40 Meter stark sind.
Deutschlands tiefster See
Mit seinen 411 m Tiefe wird der Tagebausee den Bodensee (251 m) als Deutschlands tiefstes Gewässer ablösen. Und damit rangiert er sogar in den Top 40 der weltweit tiefsten Seen.Bei den drei größten Seen welchen Bundeslandes handelt es sich um geflutete Tagebaurestlöcher Sachsen. Tonight News berichtet über das Beste aus NRW, Deutschland und der Welt! Bei dem drei größten Seen in Sachsen handelt es sich um Tagebaurestelöcher.
Welche Orte werden noch Abgebaggert : Im Gebiet des Tagebaus Frechen verschwinden in den Sechzigerjahren die Orte Habbelrath und Grefrath, auch Boisdorf wird bis 1970 abgebaggert. Im naheliegenden Tagebau Fortuna-Garsdorf müssen insgesamt acht Orte dem Bergbau weichen, darunter Frauweiler, Giersberg und Wiedenfeld.