Corpus Delicti behandelt die Problematik einer Gesundheitsdiktatur in naher Zukunft am Beispiel einer Herrschaftsform, die einen Unfehlbarkeitsanspruch erhebt. Juli Zeh greift Entwicklungen der heutigen Zeit auf, führt sie weiter und nimmt sie als Grundlage eines Staates, den sie Methode nennt."Corpus Delicti" – Die Methode
"Die Methode" in "Corpus Delicti" bezeichnet die im Roman vorherrschende Staatsform. Diese existierte Mitte des 21. Jahrhunderts und ist eine Gesundheitsdiktatur im Deutschland der Zukunft. Das Ziel des Staats ist es, die Gesundheit und Hygiene der einzelnen Bürger zu sichern.Dystopie
Der Roman Corpus Delicti ist dem Genre der Dystopie zuzuordnen: Die Handlung spielt in einem Deutschland in der Mitte des einundzwanzigsten Jahrhunderts, dessen Regierungssystem ein totalitäres ist.
Was wollte Juli Zeh mit Corpus Delicti : Mit ihrem Roman wollte sie unter anderem erreichen, dass die Leser "sich fragen, was ihnen wirklich wichtig ist, was sie zu Menschen macht, was ihre Identität bestimmt und wie das 'gute Leben' für sie aussehen könnte" (103). [1] Zitat. hier und im Folgenden nach: Zeh, Juli: Fragen zu Corpus Delicti.
Was wird in Corpus Delicti kritisiert
Zum einen kannst du den Roman als Kritik an der modernen Gesellschaft betrachten. Nicht nur in „Corpus Delicti“ sind die Grenzen zwischen Sicherheit und Überwachung fließend. Auch im realen Leben geben wir zunehmend Informationen über uns preis oder schränken uns in unseren Entscheidungen ein.
Welche Erzählform hat Corpus Delicti : Juli Zeh verwendet in Corpus Delicti die Perspektive eines auktorialen Erzählers. Dieser Erzähler ist allwissend und behält jederzeit den Überblick über das Geschehen. Er kennt die Gedanken und Gefühle seiner Figuren und mischt sich von Zeit zu Zeit mit Erklärungen und Informationen in die Handlung ein.
Juli Zehs Roman „Corpus Delicti“ beschreibt das Leben in einem Überwachungsstaat. Gesundheit wurde darin zum höchsten Gut erklärt und der Staat setzt alles daran, dass seine Bürger gesund bleiben. Er überwacht sie bei allem, was sie tun. Hauptfigur des Romans ist Mia Holl.
Zum einen kannst du den Roman als Kritik an der modernen Gesellschaft betrachten. Nicht nur in „Corpus Delicti“ sind die Grenzen zwischen Sicherheit und Überwachung fließend. Auch im realen Leben geben wir zunehmend Informationen über uns preis oder schränken uns in unseren Entscheidungen ein.
Warum ist Corpus Delicti eine Dystopie
Corpus Delicti erfüllt die besondere Aufgabe einer jeden Dystopie, indem die Geschichte Fragen aufwirft, die wir uns in unserer jetzigen Gesellschaft stellen müssen. Wo endet meine persönliche Freiheit und wo fängt die Fürsorgepflicht des Staates an Inwieweit steht das Allgemeinwohl über dem Wohl des EinzelnenDies ist ein lateinischer Ausdruck, welcher sich aus zwei Wörtern zusammensetzt. Corpus bedeutet Körper oder Leib. Delicti stammt aus dem lateinischen Wort delictum ab, welches Vergehen oder Verbrechen ausdrückt. Corpus Delicti meint somit Körper des Verbrechens oder Tatkörper.Corpus Delicti lässt frühzeitig genug durchblicken, „dass der Schein trügt“, dass es sich beim Gesundheitsstaat nach Art der Methode „nicht um einen utopischen, sondern um einen dystopischen Entwurf handelt“ (Layh 2014: 155). Das im Roman vorgezogene Gerichtsurteil vermittelt ebenjene Information.
Juli Zeh verwendet in Corpus Delicti die Perspektive eines auktorialen Erzählers. Dieser Erzähler ist allwissend und behält jederzeit den Überblick über das Geschehen. Er kennt die Gedanken und Gefühle seiner Figuren und mischt sich von Zeit zu Zeit mit Erklärungen und Informationen in die Handlung ein.
Ist die Methode in Corpus Delicti eine Diktatur : Ihr Stück »Corpus Delicti« (uraufgeführt 2007) ist untertitelt: Ein Prozess. Den führt eine Diktatur gegen Mia Holl, die als Staatsfeindin verdächtigt wird. In der Schauburg hat die Regisseurin Ulrike Günther trotz guter Schauspieler dem papierenen Thesenstück nur wenig Leben eingehaucht.
Was sind Erzählformen : Ein Autor erfindet einen Erzähler, um eine Geschichte zu erzählen. Der Erzähler ist also eine fiktive Figur. Er kann in zwei Erzählformen auftreten: der Er/Sie-Form oder der Ich-Form.
In welcher Erzählperspektive ist corpus delicti geschrieben
Juli Zeh verwendet in Corpus Delicti die Perspektive eines auktorialen Erzählers. Dieser Erzähler ist allwissend und behält jederzeit den Überblick über das Geschehen. Er kennt die Gedanken und Gefühle seiner Figuren und mischt sich von Zeit zu Zeit mit Erklärungen und Informationen in die Handlung ein.
Zusammenfassung
Wissen des Erzählers | Personalpronomen | |
---|---|---|
Auktorialer Erzähler | alles über jeden | er/sie (3. Person) |
Neutraler Erzähler | von außen Wahrnehmbares | er/sie (3. Person) |
Personaler Erzähler | alles über einen bestimmten Charakter | er/sie (3. Person) |
Ich-Erzähler | alles über einen bestimmten Charakter | ich (1. Person) |
Die Erzählsituation bezeichnet den Blickwinkel, aus dem eine Geschichte dargeboten wird. Man unterscheidet auktoriale, personale und Ich-Erzählsituation. Im ersten Fall handelt es sich um einen allwissenden Erzähler, der große Zusammenhänge überblicken, aber auch in das Seelenleben seiner Figuren schauen kann.