Was ist Dyslexie Als Dyslexie bezeichnet man eine gestörte Lesefähigkeit, die durch Sprachverarbeitungsstörungen aufgrund von neurologischen Störungen auftritt. Tritt die Störung in der Entwicklung auf, beispielsweise während der Schulzeit, spricht man auch von der Entwicklungsdyslexie (Lese-Rechtschreib-Störung).Während die Legasthenie eine genetisch verursachte Störung im Bereich Lesen und Schreiben ist, die durch normales Üben nicht bewältigt werden kann, ist die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) eine erworbene vorübergehende Schwäche, die ihre Ursachen meist in äußeren Umständen hat.Verantwortlich für eine angeborene Dyslexie ist eine Mutation auf dem sechsten Chromosom. Dadurch werden die für die Lesefähigkeit zuständige Hirnregionen gestört und ist weniger aktiv. In der Folge haben Betroffene der angeborenen Dyslexie Schwierigkeiten, Buchstaben zu Worten zusammenzufügen.
Was hilft gegen Dyslexie : Welche Behandlung der Lese-Rechtschreib-Störung verspricht Erfolg
- Aufklärung der Eltern und Lehrer über die Störung (Psychoedukation),
- gezielte Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Lese- und Rechtschreib-Fähigkeiten,
- eine regelmäßige Elternberatung.
- ggf. psychotherapeutische Maßnahmen.
Wie kann man Kindern mit Dyslexie helfen
So helfen Sie Ihrem LRS-Kind:
- Bleiben Sie gelassen und haben Sie viel Geduld.
- Motivieren Sie Ihr Kind und stärken Sie ihm den Rücken.
- Lesen Sie ihm vor und lassen Sie es vorlesen.
- Stellen Sie das Positive heraus und loben Sie Ihr Kind.
- Lassen Sie sich von qualifizierten Lerntherapeuten beraten.
Wer stellt Dyslexie fest : Wer diagnostiziert Die medizinische Diagnose einer Lese-/Rechtschreibstörung wird bei Kindern und Jugendlichen durch Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder von Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gestellt. Weiterhin können psychologische Psychotherapeuten das Testverfahren durchführen.
Typische Anzeichen und Symptome für eine LRS
Ihr Kind liest langsam und gerät häufig ins Stocken. Es hat Probleme beim Zusammenziehen einzelner Buchstaben. Es kann Texte zwar (langsam) erlesen, versteht aber den Inhalt nicht. Ihr Kind macht auffallend viele Rechtschreibfehler, auch bei intensiv geübten Wörtern.
Legasthenie wird als eine Herausforderung beschrieben, bei der Menschen mit durchschnittlicher oder überdurchschnittlicher Intelligenz ihre Umwelt, insbesondere Symbole wie Buchstaben und Zahlen, differenziert wahrnehmen. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens.
Kann ein Legastheniker richtig Schreiben lernen
Auch für den Beruf ist Lesen und Schreiben wichtig. Erwachsene mit Legasthenie können Lesen und Schreiben lernen!Sie lesen sehr stockend, oft undeutlich, lassen Wörter, Wortteile oder Buchstaben aus, fügen willkürlich welche hinzu oder verdrehen und vertauschen diese. In den höheren Klasse ist ihre Lesegeschwindigkeit immer noch stark verlangsamt. Diese Problematik zeigt sich in allen Schulfächern, auch beim Fremdsprachenlernen.Anzeichen für LRS: Schwierigkeiten beim Schreiben
Früher ging man davon aus, dass die Legasthenie vor allem an ganz bestimmten Fehlern zu erkennen ist, zum Beispiel am häufigen Vertauschen ähnlich aussehender Buchstaben oder ähnlich klingender Laute wie "b-d", "b-p", "d-t", "p-q" oder "g-k".
Menschen mit Legasthenie haben auch erstaunliche Fähigkeiten, Menschen zu lesen. Anstatt sich auf die Sprache zu verlassen, können sie effektiv Körpersprache und Gesichtsausdrücke lesen.
Wie viel IQ haben Legastheniker : In den Leitlinien und ICD-10 Kriterien zur Diagnose einer LRS ist vorgegeben, dass zum Ausschluss einer Intelligenzminderung der nonverbale IQ des Kindes oder Jugendlichen über dem Wert von 70 liegen muss (Durchschnittliche Intelligenz: 85-115; ab <70: Intelligenzminderung mit verschiedenen Abstufungen).
Was können Legastheniker besonders gut : 3 Manche Menschen mit Legasthenie sind besonders gut in verbaler Kommunikation, weil sie dadurch schon immer ihre schriftlichen Schwächen ausgeglichen haben. Das macht sie beispielsweise zu guten Sales-Personen und charismatischen Facilitator*innen. Stärken können u.a. mit dem VIA-Stärkenmodell erfasst werden.
In welchem Alter erkennt man Legasthenie
Erste Anzeichen für eine Legasthenie machen sich meist bereits in der ersten oder zweiten Klasse bemerkbar. Sie kann aber auch erst später erkannt werden. Kinder mit LRS oder Legasthenie haben meist ein geringes Selbstbewusstsein und entwickeln mit der Zeit eine Versagens- und Schulangst.
Legasthenie und Dyskalkulie
Auch eine unerkannte Lese- bzw. Rechtschreibschwäche (LRS bzw. Legasthenie) kann die Ursache für Probleme in Mathe sein. Eine pädagogische Förderung im LOS (Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz) kann helfen, dass Kinder diese Probleme nachhaltig beheben.