Die Zugewinnausgleichsforderung ist grundsätzlich erst bei Rechtskraft der Scheidung fällig und erst ab diesem Zeitpunkt mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen, was aktuell 4,12 % entspricht.Beim Zugewinnausgleich nach Scheidung wird das Vermögen beider Eheleute bei Beginn und zum Ende des Güterstandes miteinander verglichen. Der Ehepartner, der während der Ehe mehr Vermögen hinzuerworben hat als der andere, muss den Vermögensunterschied zur Hälfte ausgleichen.Als Gründe für eine Verweigerung der Zahlung des Zugewinnausgleiches kommen langdauernde oder schwere Verstöße gegen die ehelichen Pflichten in Betracht, z.B. wenn ein Ehepartner mehrere Affären unterhielt.
Wie lange kann der Zugewinn geltend gemacht werden : Wie lange kann der Zugewinnausgleichsanspruch gelten gemacht werden Der Anspruch auf Zugewinnausgleich verjährt nach 3 Jahren ab Rechtskraft der Ehescheidung gemäß § 195 BGB. Es ist ein Irrglaube im Volk, dass der Zugewinnausgleichanspruch nur bis zur Ehescheidung und nicht mehr danach geltend gemacht werden kann.
Ist Zugewinnausgleich Pflicht
Bei einer Scheidung müssen Eheleute einen Zugewinnausgleich durchführen. Bei einer Erbschaft oder Schenkung wird lediglich der Vermögenszuwachs ausgeglichen. Beim Zugewinnausgleich wird das Anfangsvermögen dem Endvermögen gegenübergestellt und die Differenz davon hälftig geteilt.
Wie beantrage ich Zugewinnausgleich : Die Eheleute können den Zugewinnausgleich entweder auf außergerichtlichem Wege vornehmen oder diesen beim Gericht beantragen. Der Zugewinnausgleich bei einer Scheidung wird ausbezahlt, sobald die Scheidung rechtskräftig ist. Ein Antrag auf Zugewinnausgleich kann auch noch nach der Scheidung geschehen.
Der Zugewinnausgleich wird nicht automatisch durchgeführt.
Die Ansprüche jedes Ehepartners werden vom Familiengericht geprüft und miteinander verglichen.
Wer regelt den Zugewinnausgleich
Die Eheleute können den Zugewinnausgleich entweder auf außergerichtlichem Wege vornehmen oder diesen beim Gericht beantragen. Der Zugewinnausgleich bei einer Scheidung wird ausbezahlt, sobald die Scheidung rechtskräftig ist. Ein Antrag auf Zugewinnausgleich kann auch noch nach der Scheidung geschehen.Es spielt keine Rolle, dass Sie von Ihrer Frau bereits getrennt leben. Alles, was Sie beispielsweise von Ihrem Einkommen im Trennungsjahr ansparen, wird in den Zugewinnausgleich einbezogen. Das gilt so lange, bis der Scheidungsantrag zugestellt wurde. Dieses Datum ist der Stichtag für die Berechnung des Endvermögens.Bestehende Schulden sind kein Zugewinn. Gehen beide Ehepartner mit Schulden aus der Ehe, müssen sie die Folgen auch gemeinsam tragen, wenn es gemeinsame Schulden sind. Das gilt vor allem für Anschaffungen für das alltägliche Leben wie die Wohnungseinrichtung.
Kann der Ausgleich des Zugewinns verweigert werden Der Ausgleich kann dann verweigert werden, wenn der geforderte Zahlbetrag das tatsächlich vorhandene Vermögen übersteigt. Das Gesetz sieht vor, dass der Zugewinnausgleich auf das vorhandene Vermögen beschränkt wird.
Was fällt unter Zugewinn bei Scheidung : Verheiratete Paare leben automatisch in einer Zugewinngemeinschaft, falls sie diese nicht durch einen Ehevertrag ausgeschlossen haben. Bei einer Scheidung wird das in der Ehe erwirtschaftete Vermögen zwischen den Partnern aufgeteilt – das nennt sich Zugewinnausgleich. Dabei wird nicht alles ausgeglichen.
Was ist wenn ich den Zugewinnausgleich nicht zahlen kann : Was passiert, wenn ich den Zugewinnausgleich nicht bezahlen kann Wenn Sie den Zugewinnausgleich nicht auf einmal zahlen können, haben Sie die Möglichkeit, bei dem zuständigen Familiengericht die Stundung der Ausgleichsforderung – d.h. das Hinausschieben der Zahlung – zu beantragen (§ 1382 BGB).