Die Kohle liegt in etwa 210 m Tiefe – Ab 2045 soll das von den Braunkohlebaggern ausgehobene Restloch mit Wasser aus dem Rhein geflutet werden, so dass ein bis zu 185 Meter tiefer See entsteht.Im Oktober 2022 einigten sich die Landesregierung und RWE, schon ab 2030 keine Braunkohle mehr im Tagebau Garzweiler zu gewinnen. Die durch die Einigung geretteten Dörfer sollen revitalisiert werden; Umsiedler können Häuser von RWE zurück kaufen.Ergänzend zu dem zuströmenden Grundwasser lässt sich somit die für die Füllung benötigte Zeitdauer erheblich verkürzen. Trotzdem wird es nach Tagebauende in Garzweiler und Hambach ca. 40 Jahre und in Inden ca. 20 Jahre dauern, bis die Tagebauseen gefüllt sind.
Wie groß wird der Garzweiler See : Nach der Neuplanung soll der Garzweiler Restsee noch eine Größe von 2.260 Hektar und ein Volumen von rund 1,5 Milliarden Kubikmetern haben. Die Befüllung soll 2036 starten und – so die optimistische Hoffnung der Landesregierung – nach 40 Jahren beendet sein.
Welcher Tagebau wird geflutet
2018 war die Flutungsbereitschaft für den Cottbuser Ostsee hergestellt. Ab April 2019 kann dem Seebecken Wasser aus der Spree zuströmen. So verwandelt sich bis Mitte der 2020er Jahre der vormals kleinste aktive Tagebau der Lausitz in Brandenburgs größtes Binnengewässer und den größten Bergbaufolgesee Deutschlands.
Wie tief ist das Garzweiler Loch : Die Kohle, die rund 40 bis 210 Meter tief im Boden liegt, dient ausschließlich zur Stromerzeugung in den nahe gelegenen Kraftwerken Frimmersdorf, Neurath und Niederaußem. Dorthin gelangt sie sowohl per Bandanlage als auch mit der Werks- bahn.
Was nach Tagebauende bleibt, sind gigantische Restlöcher, die über Jahrzehnte künstlich mit Wasser befüllt werden sollen. Anstelle fruchtbarer Böden entstehen Kultursubstrate, deren landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.
Im Tagebau Garzweiler lagern in bis zu 210 Metern Tiefe etwa 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle. Der Rohstoff ist in drei Flözen abgelagert, die zusammen durchschnittlich 40 Meter stark sind.
Wann soll der Tagebau Hambach geflutet werden
Wenn der Tagebau Hambach ab 2030 geflutet wird, entsteht hier einer der größten künstlichen Seen Deutschlands. Bis dieser in etwa 40 bis 60 Jahren seine endgültige Füllhöhe erreicht hat, fließt noch viel Wasser in den Tagebausee.Damit das verbliebene Bergbaugelände wieder von der Allgemeinheit genutzt werden kann, wird das Tagebaurestloch mit Wasser gefüllt, es wird geflutet.Wenn der Tagebau Hambach ab 2030 geflutet wird, entsteht hier einer der größten künstlichen Seen Deutschlands. Bis dieser in etwa 40 bis 60 Jahren seine endgültige Füllhöhe erreicht hat, fließt noch viel Wasser in den Tagebausee.
Deutschlands tiefster See
Mit seinen 411 m Tiefe wird der Tagebausee den Bodensee (251 m) als Deutschlands tiefstes Gewässer ablösen. Und damit rangiert er sogar in den Top 40 der weltweit tiefsten Seen.
Welcher Tagebau ist der Größte : Im Tagebau Hambach arbeiten die größten Bagger der Welt: 220 Meter lang, 96 Meter hoch und 13.500 Tonnen schwer.
Was passiert mit dem Tagebau Garzweiler : Die Landesregierung bekräftigt ihre generelle Absicht, bis 2038 noch 900 Millionen Tonnen Braunkohle fördern zu wollen. Immerath und Lützerath sollen endgültig für den Tagebau Garzweiler zerstört werden, die übrigen Garzweiler-Dörfer bekommen einen Aufschub bis Ende 2026.
Wo sind geflutete Tagebaurestlöcher
Am Geierswalder See oder am Senftenberger See sind die gefluteten Tagebaurestlöcher zu großen Seen für Urlauber und Anwohner geworden. Der Bärwalder See ist mit 13,6 Quadratkilometern Wasseroberfläche der gegenwärtig größte Binnensee in Sachsen.
Im Tagebau Garzweiler lagern in bis zu 210 Metern Tiefe etwa 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle. Der Rohstoff ist in drei Flözen abgelagert, die zusammen durchschnittlich 40 Meter stark sind.Die tiefsten Zechen Deutschlands
Schacht 371 des Uranerzbergwerks Aue im Erzgebirge erreichte 1986 eine Abbautiefe von 1.837,6 m und war damit bis zu seiner Stilllegung 1991 der tiefste Schacht Deutschlands. Der Nordschacht des Bergwerks Saar in Ensdorf, Saarland wurde im Januar 1997 bis auf 1.751 m abgeteuft.
Wie viele Bergleute starben in Deutschland : Mindestens 10.000 Kumpel fielen seit 1800 dem Abbau von Steinkohle tief unter dem Ruhrgebiet, der Saar und Sachsen zum Opfer. Das größte Unglück ereignete sich 1946, das letzte im Dezember 2018. Für Holger Stellmacher und seine Kollegen geht es ein letztes Mal abwärts.