Wann endet der Tagebau Hambach?
Durch die vorzeitige Beendigung des Tagebaus Hambach bis 2030 sollen davon noch etwa 100 Mio. t gefördert werden. Die Kohle wird in erster Linie im Kraftwerk Niederaußem eingesetzt. Dieses Kraftwerk ist einer der größten Kohlendioxid-Emittenten Europas.Ab 2030 soll mehr als 40 Jahre lang Wasser aus dem Rhein gepumpt werden, um die Tagebaue in Hambach und Garzweiler zu Freizeitseen zu machen.Etwa zwei Drittel der in Hambach geförderten Kohle wird über die so gen. Hambach-Bahn zu den Kraftwerken Neurath und Niederaußem transportiert und dort zu Strom umgewandelt. Ein Drittel geht in die RWE-Fabriken an und auf der Ville und wird dort z.B. zu Braunkohle-Briketts (bis Ende 2022) verarbeitet.

Was ist der größte Tagebau in Deutschland :

Tagebau Hambach
Größte Teufe 400 m
Geographische Lage
Koordinaten 50° 54′ 39″ N , 6° 30′ 10″ O
Tagebau Hambach (Nordrhein-Westfalen) Lage Tagebau Hambach

Was passiert mit dem Tagebau

Der Tagebau ist ein mächtiger Eingriff in die Natur: Es entsteht ein gewaltiges Loch, das sich mit dem Abbau laufend weiterbewegt. Die entstehende Grube ist meist nur so groß wie das sogenannte Defizit – also die Menge an Braunkohle, die herausgebaggert wurde.

Was passiert mit alten Tagebauen : Was nach Tagebauende bleibt, sind gigantische Restlöcher, die über Jahrzehnte künstlich mit Wasser befüllt werden sollen. Anstelle fruchtbarer Böden entstehen Kultursubstrate, deren landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.

Im Oktober 2022 einigten sich die Landesregierung und RWE, schon ab 2030 keine Braunkohle mehr im Tagebau Garzweiler zu gewinnen. Die durch die Einigung geretteten Dörfer sollen revitalisiert werden; Umsiedler können Häuser von RWE zurück kaufen.

Was nach Tagebauende bleibt, sind gigantische Restlöcher, die über Jahrzehnte künstlich mit Wasser befüllt werden sollen. Anstelle fruchtbarer Böden entstehen Kultursubstrate, deren landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.

Wie groß wird der Garzweiler See

Nach der Neuplanung soll der Garzweiler Restsee noch eine Größe von 2.260 Hektar und ein Volumen von rund 1,5 Milliarden Kubikmetern haben. Die Befüllung soll 2036 starten und – so die optimistische Hoffnung der Landesregierung – nach 40 Jahren beendet sein.Als Bergbaufolgelandschaft soll nach dem Abbau der Braunkohle das verbleibende Restloch im westlichen Teil des Tagebaues zu einem See umgestaltet werden. Ab 2030 sollen etwa 70 Jahre lang rund 60 Millionen m3 Wasser jährlich aus dem Rhein in das Loch geleitet werden.Tagebau Geiseltal

  • Runstedt – 1929 umgesiedelt – 1931 abgebaggert.
  • Naundorf – 1954 umgesiedelt – 1957 abgebaggert.
  • Benndorf – 1954 umgesiedelt – 1959 abgebaggert.
  • Wernsdorf – 1956 umgesiedelt – 1957 abgebaggert.
  • Zützschdorf – 1956 umgesiedelt – 1957 abgebaggert.
  • Körbisdorf – 1957 umgesiedelt – 1958 abgebaggert.


Die Landesregierung bekräftigt ihre generelle Absicht, bis 2038 noch 900 Millionen Tonnen Braunkohle fördern zu wollen. Immerath und Lützerath sollen endgültig für den Tagebau Garzweiler zerstört werden, die übrigen Garzweiler-Dörfer bekommen einen Aufschub bis Ende 2026.

Wie tief ist das Garzweiler Loch : Die Kohle liegt in etwa 210 m Tiefe – Ab 2045 soll das von den Braunkohlebaggern ausgehobene Restloch mit Wasser aus dem Rhein geflutet werden, so dass ein bis zu 185 Meter tiefer See entsteht.

Wie viele Dörfer mussten dem Tagebau weichen : Insgesamt 137 Lausitzer Orte mussten seit 1924 dem Braunkohlebergbau ganz oder teilweise weichen, über 25000 Menschen (dies nur offizielle Zahlen) verloren so ihre Heimat.

Welches Dorf wird nicht mehr Abgebaggert

Das frühere Ende für den Tagebau Garzweiler bedeutet konkret, dass drei Höfe und fünf Dörfer in Erkelenz endgültig gerettet sind: Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich, Berverath sowie die Feldhöfe Roitzerhof, Eggerather Hof und Weyerhof werden nicht abgebaggert.