Bis 2050 wird es in den Alpen voraussichtlich nur noch etwa halb so viel Eis geben wie derzeit, wobei die Schwankungsbreite für individuelle Gletscher hoch ist.Gletscherschmelze Wenn der Kipppunkt längst erreicht ist
Bei einem durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg von vier Grad würden der Studie zufolge 83 Prozent aller Gletscher weltweit bis 2100 verschwinden. Das hätte dramatische Folgen: Das Schmelzen der Gletscher lässt den Meeresspiegel ansteigen.Tatsächlich ist an einigen Gletschern ein Massenzuwachs zu beobachten – doch das sind Einzelfälle. Insgesamt betrachtet zieht sich die große Mehrzahl der weltweit rund 200.000 Gletscher zurück, und seit Mitte der 1970er Jahre beschleunigt sich diese Entwicklung.
Wie lange gibt es noch Gletscher in den Alpen : Rund 5.000 Gletscher gibt es in den Alpen insgesamt. Doch in zwei Jahrzehnten dürfte sich ihre Anzahl halbiert haben. Bis 2100 sagen Forscher der Universität Zürich in einer Studie vom April 2019 sogar einen noch stärkeren Rückgang voraus: Zwei Drittel aller Alpengletscher sollen dann geschmolzen sein.
Wie sieht die Zukunft der Alpen aus
Die Eismassen halten das Gestein der Alpen teilweise unter sich fest – bauen die Gletscher ab, können diese Stellen bröckelig werden. Erst 2021 wurde bekannt, dass einer der fünf Gletscher in den bayerischen Alpen – der Südliche Schneeferner – aufgrund der abnehmenden Eisdicke seinen Status als solcher verlor.
Hat Skifahren noch eine Zukunft : Skitourismus in den Alpen hat durchaus eine Zukunft, aber diese wird anders aussehen als die Gegenwart. Es kann nicht um neue Rekorde an Gästezahlen gehen, sondern das Ziel sollte ein emissionsärmerer, natur- und sozialverträglicherer Tourismus sein, von dem die Bevölkerung vor Ort so gut wie möglich leben kann.
Ein unübersehbares Zeichen dafür, dass die Gletscher schmelzen, sind die wachsenden oder neu entstehenden Gletscherseen. Forscher haben laut einer 2021 veröffentlichten Studie in den Schweizer Alpen 180 Gletscherseen entdeckt, die allein im vergangenen Jahrzehnt seit 2010 erst entstanden sind.
Demnach dürften fast 50 Prozent der rund 215.000 berücksichtigen Gletscher bis 2100 schmelzen – wenn der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt wird. Eine neue Studie bestätigt: Die Gletscherschmelze ist nicht mehr zu stoppen.
Welcher der folgenden Gletscher wächst noch immer
Als Wunder wird der Perito Moreno Gletscher oft bezeichnet, weil er noch wächst. Das ist aber kein Wunder, sondern ein Märchen. Im Gegensatz zu den meisten Gletschern in Argentinien und Chile, die rasant zurückgehen, befindet sich der Perito Moreno Gletscher im Gleichgewicht.Der Prognose zufolge büßen die Gletscher bis 2050 rund die Hälfte ihres Volumens ein. Einsparungen bei klimaschädlichen Treibhausgasemissionen und ein weiterer Erwärmungsstopp können dies unter anderem deshalb nicht mehr verhindern, weil die Gletscher nur verzögert auf Klimaveränderungen reagieren.Die zwischenzeitliche Eisfreiheit der Alpen ist dabei in der Glaziologie unbestritten. Eine Untersuchung von Baum- und Torfelementen aus dem Jahr 2005 beispielsweise zeigte bereits, dass es im Holozän (dem gegenwärtigen Zeitabschnitt der Erde, nach der letzten Eiszeit) ganze 12 „Gletscher-Rezessionen“ gab.
83 Prozent der weltweiten Berggletscher könnte bis zum Jahr 2100 verschwunden sein, prognostiziert eine Anfang 2023 im Fachmagazin Science erschienene Studie, wenn die globale Erderwärmung vier Grad über dem vorindustriellen Zeitalter erreicht.
Was würde passieren wenn die Gletscher schmelzen : Die Folgen sind: Absenkung der Wasserspiegel, akuter Wassermangel, Austrocknen der Flussbetten und daraus folgende Dürrekatastrophen. Das Überschreiten von Kipppunkten ist eine weitere Gefahr der schneller werdenden Gletscherschmelze.
Ist Wintersport noch vertretbar : Die Frage, ob Skifahren in Zeiten des Klimawandels überhaupt noch vertretbar ist, ist umstritten. Heutzutage kann bei Schneemangel zwar künstlich nachgeholfen werden, fast überall sind Schneekanonen in Betrieb. Doch dafür wird sehr viel Wasser und Energie benötigt.
Welche Zukunft hat der Skitourismus in den Alpen
Skitourismus in den Alpen hat durchaus eine Zukunft, aber diese wird anders aussehen als die Gegenwart. Es kann nicht um neue Rekorde an Gästezahlen gehen, sondern das Ziel sollte ein emissionsärmerer, natur- und sozialverträglicherer Tourismus sein, von dem die Bevölkerung vor Ort so gut wie möglich leben kann.
(Keystone-SDA) Bis vor 5900 Jahren waren die Alpengipfel auf 3000 bis 4000 Meter wahrscheinlich eisfrei, wie Forschende mit Beteiligung des PSI und der Uni Bern anhand von Eisbohrkernen herausgefunden haben.Die Folgen sind: Absenkung der Wasserspiegel, akuter Wassermangel, Austrocknen der Flussbetten und daraus folgende Dürrekatastrophen. Das Überschreiten von Kipppunkten ist eine weitere Gefahr der schneller werdenden Gletscherschmelze.
Wie können Gletscher geschützt werden : Durch das Abdecken der Gletscher mit einer Gletscherschutzfolie wird die Sonnenstrahlung reflektiert und der darunter liegende Schnee geschützt. So können mit dieser Methode im Durchschnitt 50 – 60% des darunter liegenden Schnees konserviert werden.