Kann man Mediation ablehnen?
Grundprinzip der Mediation – die Neutralität des Mediators

Ein besonders wichtiges Prinzip der Mediation ist die Neutralität des Mediators. Schließlich basiert ein Mediationsverfahren auf Freiwilligkeit. Niemand wird gezwungen, an einer Mediation teilzunehmen.Aus § 1 Abs. 1 Mediationsgesetz (MediationsG) geht hervor, dass eine Mediation freiwillig ist. Die Konfliktbeteiligten können selbst entscheiden, ob sie an einer Mediation teilnehmen wollen und können sie jederzeit abbrechen.Mediation erscheint als ungeeignet, wenn zwischen den Parteien ein extremes, auch nicht durch die professionelle Allparteilichkeit des Mediators ausgleichbares Machtgefälle besteht oder eine Grundsatzfrage im öffentlichen Raum entschieden werden muss. Mediation ist kein Allheil- oder Wundermittel.

Kann Gericht Mediation anordnen : Ferner kann das Gericht den Parteien eine Mediation oder ein anderes Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung vorschlagen und, sofern die Parteien diesen Vorschlag aufgreifen, das Ruhen des Verfahrens anordnen. Eine Mediationskostenhilfe ist derzeit nicht vorgesehen.

Wer trägt die Kosten bei einer Mediation

Mediationen eignen sich vor allem für Fälle im Familienrecht oder auch bei Streitigkeiten mit dem Vermieter oder Nachbarn. Die Kosten für eine Mediation (100-150 €) werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung übernommen.

Wer trägt die Kosten einer Mediation : „Wer zahlt, bestimmt. “ Dieser Grundsatz gilt auch in der Mediation. Deshalb werden in Mediationsverfahren grundsätzlich die Kosten des Mediators von den Konfliktbeteiligten zu gleichen Teilen übernommen. Somit wären bei zwei Konfliktbeteiligten die Kosten des Mediators jeweils zur Hälfte zu tragen.

Dabei entscheiden die Konfliktparteien einvernehmlich über diejenige Lösung, die für alle Beteiligten am akzeptabelsten ist. Die Mediationsvereinbarung wird anschließend schriftlich festgehalten und ist damit grundsätzlich rechtlich bindend.

Tipps für die Mediation

  1. Hüte dich vor schnellen Zuschreibungen.
  2. Klebe nicht an den Phasen, sondern nutze sie.
  3. Führe und folge gleichzeitig.
  4. Kenne Methoden und traue deinem Gefühl.
  5. Bilde Hypothesen und sei bereit sie zu verwerfen.
  6. Sei freundlich zu dir.
  7. Verstehen wollen ohne neugierig zu sein.
  8. Tappe nicht in die „Lösungsfalle“

Wie lange dauert ein Mediationsverfahren

Manchmal reicht eine Kurzmediation von wenigen Stunden, die an einem Tag abgeschlossen werden kann. In den meisten Konflikten/Verfahren sind allerdings mehrere Sitzungen erforderlich. Die Dauer einer Mediationssitzung beträgt dann in der Regel 2 -2½ Stunden; mitunter werden Tagestermine vereinbart.1. Private Einzelinitiative fragt nach Mediation

  • Einstiegsfragen. Wie kann ich Sie unterstützen Aus welchen Gründen kommen Sie zu mir Was gab den Ausschlag, genau jetzt Unterstützung aufzusuchen
  • Konflikt. Was sind Eckdaten des Konflikts für Sie ( Parteien, Streitpunkte, die zumeist abgelehnte Lösungsideen sind, Dauer)

Tipps für die Mediation

  1. Hüte dich vor schnellen Zuschreibungen.
  2. Klebe nicht an den Phasen, sondern nutze sie.
  3. Führe und folge gleichzeitig.
  4. Kenne Methoden und traue deinem Gefühl.
  5. Bilde Hypothesen und sei bereit sie zu verwerfen.
  6. Sei freundlich zu dir.
  7. Verstehen wollen ohne neugierig zu sein.
  8. Tappe nicht in die „Lösungsfalle“


Der Mediator darf seine Tätigkeit nicht wahrnehmen bzw., wenn er sie bereits aufgenommen hat, nicht fortsetzen, bevor er nicht alle Umstände, die seine Unabhängigkeit beeinträchtigen oder zu Interessenkonflikten führen könnten oder den Anschein eines Interessenkonflikts erwecken könnten, offen gelegt hat.

Wie läuft ein Gespräch mit einem Mediator ab : Die fünf Phasen der Mediation sind: Phase 1: Einleitung der Mediation – Phase 2: Themensammlung – Phase 3: Interessensklärung („Durchleuchtung“ des Konflikts) – Phase 4: Suche nach Lösungsoptionen – Phase 5: Lösungsideen bewerten und Vereinbarung.

Was ist bei einer Mediation zu vermeiden : Aufwendige, langwierige und teure Gerichtsverfahren werden vermieden. Sind Kinder an den Rechtsstreitigkeiten beteiligt, so werden diese durch die Mediation geschont. Eine gerichtliche Verhandlung wäre unter Umständen belastend, sodass die friedliche Einigung ein großer Vorteil ist.

Was spricht gegen Mediation

Gewalt oder ähnliche schwere Tatbestände. Mediation beruht auf dem Prinzip des gegenseitigen Respekts und dem Versprechen dem anderen zuzuhören, auch wenn man dem was gesagt wird nicht zustimmt. Gewaltbereiten Menschen fehlt diese Fähigkeit. Auch in diesem Fall ist Mediation nicht geeignet.

Wenn Sie für Ihren Konflikt eine konstruktive und faire Lösung suchen, ist eine Mediation eine geeignete Alternative zu einem Gerichtsverfahren. Insbesondere bei persönlichen und emotionalen Themen, bei denen eine gerichtliche Entscheidung nicht zufriedenstellend wäre, kann ein Mediationsverfahren sinnvoll sein.