Grundsätzlich ähnelt der Teilverkauf einem gewöhnlichen Immobilienverkauf: Eigentümer möchten Kapital freisetzen, ein Gutachter bestimmt den Marktwert, ein Notar beurkundet den Kaufvertrag und die Immobilie wird anschließend zu bis zu 50 Prozent veräußert.Es ist nicht möglich, ein Einfamilienhaus als halbes Haus zu verkaufen. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf alle Parteien zustimmen müssen. Das trifft für Erbengemeinschaften genauso zu wie für Paare und Investoren.Das sind die Nachteile, die den Vorteilen gegenüberstehen:
- Der Teilverkauf ist im Vergleich zu einem Darlehen vergleichsweise teuer.
- Sie müssen Renovierungen meist allein tragen, auch für den verkauften Teil.
- Zum Teil verlangen Teilkäufer ein Mitspracherecht, wenn Sie den verkauften Teil vermieten wollen.
Kann man ein halbes Haus ersteigern : Ein halbes Haus kauft niemand! Das einzige rechtliche Mittel ist die Zwangsversteigerung. Unter Eigentümern heisst es Teilungsversteigerung. Obwohl man brav an die Bank gezahlt hat, kann es also auf Antrag eines Ehegatten zur Versteigerung kommen!
Wie muss ich bei einem Teilverkauf zahlen
Beim Teilverkauf besteht Ihre Verpflichtung darin, monatlich das vereinbarte Nutzungsentgelt zu bezahlen. Zahlen Sie das Nutzungsentgelt nicht – unabhängig ob Sie nicht wollen oder können – führt dieses zu einem Verlust Ihrer Immobilie. Der Anbieter wird die Immobilie verwerten.
Ist Immobilien Teilverkauf seriös : Die Idee: Eigentümer verkaufen einen Teil ihres Hauses, bekommen sofort Geld und können trotzdem im Haus wohnen bleiben. Doch viele Experten raten ab, denn es drohen hohe Kosten. Wie der Teilverkauf funktionieren soll und welche besseren Alternativen es gibt, erklärt Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen.
Sie können Ihr Haus zur Hälfte an Ihre Ehefrau beziehungsweise Ihren Ehemann überschreiben, um unter dem Steuerfreibetrag für Ehepartner zu bleiben. Nach zehn Jahren könnten Sie die andere Hälfte übertragen und erneut den Freibetrag geltend machen.
Ein Verkauf, besonders innerhalb der Familie, gestaltet sich meist deutlich günstiger als eine Schenkung. So entfällt beim Immobilienverkauf an die Kinder beispielsweise sogar die Grunderwerbssteuer. Dies birgt einen erheblichen steuerlichen Vorteil.
Wie funktioniert ein Teilverkauf
Bei einem Teilverkauf veräußerst Du einen Teil Deines Hauses. Du machst also den verkauften Teil Deiner Immobilie zu Geld. Trotzdem kannst Du in Deinem Eigenheim wohnen bleiben: Als Ausgleich für die Nutzung des verkauften Teils zahlst Du eine monatliche Gebühr an den Käufer.Die Teilungsversteigerung ist ein öffentliches Verfahren, bei dem ein nicht-teilbarer Gegenstand, meist eine Immobilie, auf Antrag eines Miterben zwangsweise an den Meistbietenden verkauft wird. Der Erbengemeinschaft fließt damit der Erlös zu, der anschließend unter den Miterben aufgeteilt werden kann.Beim Teilverkauf einer Immobilie fällt wie bei einem vollständigen Verkauf eine Grunderwerbssteuer an. Der Notar hält im Kaufvertrag fest, wer sie zahlen muss. In der Regel zahlt der Käufer. Die Grundsteuer beträgt zwischen 3,5 Prozent und 6,5 Prozent des Verkaufspreises.
Wie hoch ist das Nutzungsentgelt bei einem Immobilien-Teilverkauf Bei der Deutschen Teilkauf orientiert sich die Höhe des Nutzungsentgelts an einem Referenzzinssatz der Finanzwirtschaft. Das Entgelt beträgt 4,99 Prozent der Auszahlungssumme pro Jahr, festgeschrieben auf zehn Jahre.
Kann ich mein Haus an meine Tochter verkaufen : Eltern können bereits zu Lebzeiten ihr Haus an ein Kind verkaufen. Die anderen Kinder können diese Entscheidung nicht anfechten, auch im Falle des Todes eines Elternteils. Schließlich sind die Eltern die Besitzer und können entscheiden, wem sie das Haus verkaufen oder nicht.
Kann man einen Teil des Hauses verschenken : Du kannst Deinen Hausanteil verschenken, wenn Du ebenso wie der Beschenkte mit Hauptwohnsitz in Deutschland ansässig bist. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, dass zwischen Euch beiden eine Erbengemeinschaft zu gleichen Teilen beziehungsweise bereits eine Miteigentümergemeinschaft besteht.
Was kostet eine Schenkung eines Hauses beim Notar
Diese beläuft sich zumeist auf eine Summe zwischen 500 und 1.500 Euro. Konkret bedeutet das am Beispiel eines Hauses mit Grundstück im Wert von 350.000 Euro: rund 1.400 Euro Notarkosten und 700 Euro für die Eintragung im Grundbuch.
Der Verkauf einer Immobilie an die eigene Familie zu einem günstigen Preis ist grundsätzlich möglich. Wird die Immobilie aber zu weit unter Wert verkauft, sieht das Finanzamt den Differenzbetrag von Kaufpreis und Immobilienwert als Teilschenkung an und erhebt entsprechend Schenkungssteuer.Hier fragt das Finanzamt, ob die Gegenleistung in etwa dem Wert der Immobilie entspricht. Als Faustregel gilt, dass ein Kaufpreis von 20 bis 25 Prozent unter dem durchschnittlichen Preis für eine vergleichbare Immobilie die Aufmerksamkeit des Finanzamts erregt und zur Veranschlagung zusätzlicher Steuern führen kann.
Ist Immobilien-Teilverkauf seriös : Die Idee: Eigentümer verkaufen einen Teil ihres Hauses, bekommen sofort Geld und können trotzdem im Haus wohnen bleiben. Doch viele Experten raten ab, denn es drohen hohe Kosten. Wie der Teilverkauf funktionieren soll und welche besseren Alternativen es gibt, erklärt Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen.