Provisionen werden als Arbeitslohn angesehen, wenn die Leistungen, die ihnen zugrunde liegen, im Rahmen eines Dienstverhältnisses ausgeführt werden. Werden die Provisionen von einem Dritten bezahlt, ist der Arbeitgeber trotzdem verpflichtet, Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer einzubehalten.Eine Provision, die als Entgelt für eine Vermittlungstätigkeit entgegengenommen wird, zählt zu den Einkünften aus Leistungen i.S.v. § 22 Nr. 3 EStG (BFH Urteil vom 17.7.2007, IX R 1/06, BFH/NV 2007, 2263).Die vom Shop-Betreiber eingestellte Provision ist eine Brutto-Provision inkl. Umsatzsteuer, von der noch die je nach Lieferland der Bestellung im Shop unterschiedlich hohe Umsatzsteuer abgezogen werden muss, die an das Finanzamt abgeführt wird.
Ist eine Provision umsatzsteuerpflichtig : Maklerprovisionen, die im Zusammenhang mit umsatzsteuerpflichtigen Leistungen stehen, sind umsatzsteuerpflichtig.
Wie viel Provision ist steuerfrei
Solange sie weniger als 256 Euro im Jahr beträgt, ist die Provision steuerfrei. Erreichen sie jedoch einen höheren Betrag, muss der Tippgeber seine Provisionen als sonstige Leistungen versteuern. Zudem muss differenziert werden, ob es sich um eine gelegentliche Tätigkeit handelt oder ob es darüber hinaus geht.
Wann wird Provision versteuert : Für regelmäßige Provisionszahlungen gilt die Umsatzsteuerpflicht. Lediglich bei den Umsätzen von Versicherungsmaklern sind Provisionen steuerfrei und es kommen keine zusätzlichen Kosten auf dich zu. Wenn du hingegen bei einem Arbeitgeber fest angestellt bist, zahlst du Lohnsteuer.
Wann gezahlt wird, vor oder nach der Vermittlung, ist egal. Das bedeutet, dass Provisionen für gelegentliche Vermittlungen oder Zahlungen an Tippgeber künftig wohl aufseiten des Empfängers generell steuerpflichtig nach § 22 Nummer 3 Satz 1 Einkommensteuergesetz sind.
Selbstständige: Für ihre Provision greift die Umsatzsteuer
Denn für Provisionen gilt stets die Umsatzsteuerpflicht (UStG). Das UStG nennt im § 4 folgende Ausnahmen, bei welchen die Provision steuerfrei ist: Vermittlungsprovisionen im Geld- und Kapitalsektor.
Wie muss Provision versteuert werden
Während die in selbstständiger Tätigkeit erwirtschafteten Provisionen der Umsatzsteuer unterliegen, sind jene von angestellten Arbeitnehmer:innen lohnsteuer- und sozialabgabenpflichtig. Monatliche Provisionen werden demnach als laufender Arbeitslohn besteuert – genau wie ein festes Gehalt.