Ist Emetophobie eine Zwangsstörung?
Bei der Emetophobie handelt es sich um eine Angsterkrankung, die in der Fachwelt erst seit wenigen Jahren an Beachtung gewonnen hat und Gegenstand aktueller Forschung ist. Die Ursache von Emetophobie ist bislang nicht eindeutig geklärt.Die Symptome von Emetophobie umfassen körperliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Herzrasen. Emetophobie wird als spezifische Phobie klassifiziert und kann mit kognitiver Verhaltenstherapie, Expositionstherapie und Medikamenten behandelt werden.Eine Emetophobie verschwindet nicht von alleine – im Gegenteil, sie kann im Laufe der Zeit schlimmer werden und vielfältige Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Trotzdem lassen sich die meisten Betroffenen nicht behandeln, obwohl dies innerhalb weniger Sitzungen erfolgreich möglich wäre.

Wie viele Menschen leiden unter Emetophobie : Die Angst vor dem Erbrechen ist nicht so selten, wie man zunächst annehmen könnte. Laut der Dresden Mental Health Study aus dem Jahr 2007 ist etwa eine von 1.000 Personen von Emetophobie betroffen. Die Mehrzahl von ihnen (83,2 %) sind Frauen und Mädchen.

Was steckt hinter Emetophobie

Die meisten von Emetophobie Betroffenen haben Angst davor, sich übergeben zu müssen – ein für sie schreckliches Ereignis. Doch manche schreckt es genauso oder sogar noch mehr, dass andere in ihrer Anwesenheit erbrechen könnten – kranke Menschen, Betrunkene oder kleine Kinder.

Ist Emetophobie eine Angststörung : Metzner, Michael Stefan. Menschen mit Emetophobie, der krankhaften Angst vor dem Erbrechen, werden häufig fehldiagnostiziert, weil die Krankheit Überschneidungen mit anderen Störungsbildern aufweist. Dabei sind die Behandlungsmöglichkeiten Erfolg versprechend.

Obgleich relativ unbekannt, ist die Emetophobie gar nicht so selten. Es wird vermutet, dass 1,7 bis 3,1% aller Männer und 6-7% aller Frauen unter einer Emetophobie leiden.

Es existieren aktuell (2023) keine aussagekräftigen Studien über die genaue Häufigkeit von Emetophobie, Schätzungen gehen von einer Prävalenz von ≥ 0,1 % der Bevölkerung aus. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Der Beginn der Erkrankung liegt meist in der Kindheit oder frühen Jugend.